"Truth Is A Beautiful Thing" ist keine 1:45 Minuten alt, als Sängerin Hannah Reid bereits das erste Mal anscheinend spielend durch mehrere Oktaven spaziert ist. Das könnte wie eine vokalistische Machtdemonstration wirken. Oder wie der überhebliche Übersteiger eines Stürmers kurz nach dem Anstoß, einfach nur, um den Gegenspieler zu düpieren. Doch London Grammar ist ganz und gar nicht die Band, die derartige Posen nötig hat. Aber der Reihe nach.
Ohne Frage, mit „Unterleuten“ ist Julie Zeh das gelungen, was man einen „großen Wurf“ nennt: Ein epischer Roman, der an der Welt im Kleinen die heutige bundesdeutsche Wirklichkeit im Großen beschreibt und die oft beschworene Solidargemeinschaft als verlogene Ego-Gesellschaft entlarvt.
Ich fühle mich ertappt. Wenn ich die Namen betrachte, an die mich Trentemøllers neuestes Werk erinnert, liest sich das wie ein „Who is who“ meiner 80er-Lieblingsbands und jeder, der meinen Musikgeschmack ein wenig kennt, wird diese „Platte des Jahres“-Entscheidung mit einem trockenen „War ja klar …“ kommentieren. Sei es drum.
Unter Radsportbegeisterten genießt „Jensie“ Voigt noch heute Kultstatus. Der König der Ausreißversuche begeisterte die Fans durch seine unkonventionelle Fahrweise und seine symphatische, nahbare Art.