Zitat des Monats Dezember
„Wenn die Divergenz zwischen verschiedenen europäischen Volkswirtschaften so groß ist, dass sogar der ERM sie nicht eindämmen konnte, wie würden dann diese Volkswirtschaften auf eine einzige europäische Währung reagieren? Die Antwort ist, dass es Chaos gäbe in einer Weise, vor der die Schwierigkeiten der jüngeren Zeit verblassen würden. … Riesige Summen müssen transferiert werden von den reicheren zu den ärmeren Ländern und Regionen, um ihnen zu ermöglichen die Spannungen auszuhalten. Auch dann würden Arbeitslosigkeit und Massenwanderung über die nun offenen Grenzen die Folge sein. Und eine vollständige gemeinsame Währung würden keinen Notausstieg ermöglichen. … Die politischen Folgen sind schon erkennbar: das Wachsen extremischer Parteien, gemästet durch die Furcht vor Zuwanderung und Arbeitslosigkeit, die eine wirkliche – allerdings völlig unwillkommene – Alternative zum euro-zentristischen politischen Establishment bieten. … Wenn dazu noch eine übernationale europäische Föderation geschaffen würde, wodurch die Leute ihre nationalen Parlamente nicht mehr zur Verantwortung ziehen, könnte der Extremismus noch mehr wachsen.“
Margaret Thatcher,1992
Margaret Thatcher (1925-2013) war eine britische Politikerin und elf Jahre lang Premierministerin des Vereinigten Königreichs. Ihre Politik brachte ihr den Namen „Eiserne Lady“ ein. Thatcher gilt als eine der umstrittensten politischen Persönlichkeiten der Nachkriegszeit. Der Begriff „Thatcherismus“ wird heute als Bezeichnung für eine national geprägte Politik genutzt, die den freien Markt stark betont, Staatsausgaben beschränkt und Steuern senkt.