Wörter, aus denen etwas hätte werden können (Teil 7)
Auch in den letzten Monaten hatte mein Rechtschreibprogramm viel zu lachen. Soll es ruhig. Schließlich sorgt es dafür, dass die Vertipper entdeckt wurden, bevor sie in meinen Texten auftauchen und Unheil stiften konnten. Aber um einige von ihnen ist es dennoch schade. Deshalb bekommen sie in diesem gänzlich sinnbefreiten Text ihren kurzen Auftritt.
Lehmann fror. Die Zentralheinzung musste kaputt sein, das war ofenkundig. Verdammte Kälte! Er fühlte sich wie ein Obachtloser. Früher, als er noch als Rheinzeichner gearbeitet hatte, musste er um diese Zeit längst in der Bahn siezen. Doch der Alltag im Großmaulbüro mit all diesen Betriebsversemmlungen, Kostenmimimierungen, Kurdenbindungsprogrammen und eiterführenden Informationen brauchte ihn zur Verzweiflung. Wenn er Geld benötigte, verkaufte er jetzt lieber Kurzriesen. Manchmal jobbte er auch als Filmverführer oder Walbeobachter. Doch am liebsten saß er zu Hause, inhalierte Lachgras, verdrückte Käsetote, blätterte in seinem Bildband „Schlösser und Burger“ oder beschäftigte sich mit der Geschichte der Westgoten und Mordiren. An denen sollte er sich ein Beilspiel nehmen. Schließlich mussten die auch ohne Heinzung auskommen. Sowiet, so gut, dachte Lehmann. Tauchen wollte er mit ihnen dennoch nicht.