Wörter, aus denen etwas hätte werden können (Teil 6)
Auch in den letzten Monaten hatte mein Rechtschreibprogramm viel zu lachen. Soll es ruhig. Schließlich sorgt es dafür, dass die Vertipper entdeckt wurden, bevor sie in meinen Texten auftauchen und Unheil stiften konnten. Aber um einige von ihnen ist es dennoch schade. Deshalb bekommen sie in diesem gänzlich sinnbefreiten Text ihren kurzen Auftritt.
Ich koche mir einen tückischen Kaffee, trete auf den Balkon und betrachtete die Umfallstelle. Von hier aus kann ich beide Enten des Regenbogens sehen. Das war es also. Klar, es hatte Warmhinweise gegeben. Selbst eine Miezpreissteigerung wäre zu verkraften gewesen. Bis zuletzt hatte ich darauf gehofft, die im Toten Rathaus würden den Riegel verschieben. Aber die konnten nur die Daten verwaltern. Nun waren sie paniert bis auf die Knochen. Ihren Laberwerten fehlte schon seit langem die Konstanze. Die Stadt würden sie per Gesichtsentscheid abreißen. Kein rumreicher Beschuss! Doch selbst mit einem Leserschwert war daran nichts mehr zu ändern.
»Geelt klar!«, gebe ich mich geschlagen und ziehe meine Einweckkleidung an. Vielleicht finde ich beim Rollstuhlpfarrer Unterschlupf. Oder im Krakenhaus. Möglicherweise auch bei der Frau, die ich beim Furniertanz kennengelernt habe. Sie hatte gerade den Preis für die „Beste weibliche Nebenfrisur“ gewonnen. Wenn auch mit Haken und Özil. Als Preis gab es Karten fürs „Opern Air“. Die hätte sie auch beim Verstandhaus bestellen können. Aber das nur als Radnotiz.