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Ihr seid unsere Helden!

Der 35. Vattenfall Berliner Halbmarathon – ein unvergessliches Erlebnis für Teilnehmer und Zuschauer

Wer am frühen Sonntagmorgen in Berlin unterwegs war, konnte sie kaum übersehen. Ausgestattet mit Startbeutel und den kleinen gelben Zeitmessungschips am Laufschuh strömten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 35. Vattenfall Berliner Halbmarathons aus allen Himmelsrichtungen gen Mitte. Mehr als 30.000 Läufer, Skater, Rollis und Handbiker trafen sich in der Karl-Marx-Allee, um sich auf die exakt vermessene Distanz von 21,0975 km zu wagen. Unter den Startern waren auch wieder viele Vattenfaller sowie die drei Laufteams, die durch unsere Radiokooperation mit den Sendern rs2, KissFM und Star FM entstanden waren.

Viele Teilnehmer richten ihren Blick am Sonntag zunächst gen Himmel. Würde Petrus ein Einsehen haben? Vor dem Vattenfall-Zelt am „Haus des Lehrers“ werden die neuesten Wetterprognosen diskutiert. Bis 13 Uhr, so versprechen Optimisten nach der Konsultation ihrer Wetter-Apps, bleibt es trocken. Die Pessimisten nicken und holen sich dennoch lieber eine der praktischen Regenplanen, die der Veranstalter bereithält. Bis zum Startschuss bleibt noch etwas Zeit. Zum Beispiel für ein virtuelles Foto vor wechselnder Halbmarathon-Kulisse, das man im Vattenfall-Zelt schießen lassen kann. Oder für einen Dreh des Glücksrads, an dem es Basecaps, Schweißbänder und Lenkdrachen zu gewinnen gibt. Die Kinder vertreiben sich die Zeit währenddessen in der Hüpfburg.

Traditionell gehen beim Halbmarathon die Skater als Erste auf die Strecke. Die Profis unter den 1588 Startern legen vom ersten Meter an ein höllisches Tempo vor. Bereits nach 36 Minuten biegt der Schnellste von ihnen auf die Zielgeraden. Phantastische 34,5 km/h beträgt am Ende seine Durchschnittsgeschwindigkeit. Als nächste folgen die Rollis und Handbiker. Und allmählich wird es auch für die Läufer Ernst. Bereits seit einiger Zeit verharren sie im Startbereichen und halten sich mit Gymnastik und kurzen Sprints warm. Wer sich unter sie mischt, bekommt ein buntes Sprachgewirr zu hören. Fast jeder dritte Sportler kommt in diesem Jahr aus dem Ausland. Insgesamt sind 106 Nationen vertreten.

Dann ist es endlich soweit. Alexander Jung, der Generalbevollmächtigte der Vattenfall GmbH für Berlin, gibt den Startschuss und der schier endlose Läuferpulk setzt sich in Bewegung. An der Spitze sorgen die Läufer aus Afrika schnell für klare Verhältnisse. Bereits nach der Hälfte der Distanz sind sie unter sich. Mit raumgreifenden Schritten fliegen sie an den jubelnden Zuschauern vorbei. Birhanu Legese aus Äthiopien sichert sich schließlich Platz 1. Kenias Läuferehre rettet Cynthia Kosgei, die bei den Frauen siegt. Bester Europäer wird Steffen Uliczka aus Kiel als Fünfzehnter.

Inzwischen sind die ersten Hundert über den Zielstrich gelaufen. Das Tempo ist noch immer deutlich höher, als das eines Sonntagsradlers. Allmählich verdichtet sich der Läuferstrom. Schon bald sind der Mühlendamm und die Grunerstraße so voll, dass es schwer fällt, mitlaufende Freunde, Kollegen oder Familienangehörige zu entdecken. Hatten viele Starter auf den letzten Kilometern schon etwas verkniffene Gesichtszüge, kehrt jetzt das Lächeln wieder. Und wie! Der Adrenalinschub, den das nahende Ziel erzeugt, wird buchstäblich sichtbar. Besonders die Teilnehmer, die zum ersten Mal eine solche Distanz bezwungen haben, fühlen sich wie im siebten Himmel. Ob Freudenschreie, Freudentränen oder Freudentänzchen – sie lassen die Zuschauer an ihrem Glück teilhaben. Erschöpft und beseelt taumeln sie durch den Zielbereich, der angesichts seiner Länge wie eine zusätzliche Herausforderung wirkt. Doch der Gang durch das Spalier aus fleißigen Helfern, die Tee ausschenken, Bananen reichen, das Siegerbierchen kredenzen und die Finisher-Medaillen übergeben, wird für die Halbmarathonis jetzt zum Triumphmarsch.

Inzwischen treffen auch die ersten Läufer aus den Radioteams ein, die Vattenfall gemeinsam mit den Sendern auf die Beine gestellt hat. Tina Leuthold, vom rs2-Team, ist trotz schneller 1:50 h schon wieder bei Atem. „Das war mal Sightseeing auf eine andere Art“, schwärmt sie. „Ich habe ein paar Ecken von Berlin gesehen, die ich noch gar nicht kannte.“ Auch Alex Menter vom KissFM-Team strahlt begeistert. „Es war toll, wie wir überall auf der Strecke angefeuert wurden. Bei Kilometer 15 hatte ich einen Wadenkrampf, aber die vielen Trommler und vor allem die Zuschauer mit ihren „Ihr seid unsere Helden“-Schildern haben mich immer weiter vorangetrieben.“

Vattenfall Wärme-Mitarbeiter Wolfgang Pieth, der zum ersten Mal beim Halbmarathon dabei war, ärgert sich ein wenig über seinen Einbruch bei Kilometer 18. „Zum Anfang war ich wohl ein bisschen zu schnell, das rächte sich später“. Am Ende fehlen ihm gerade mal 4 Sekunden, um die magische 2 Stunden-Marke zu knacken. „Kein Problem“, sagt er. „Ich bin dennoch sehr zufrieden.“ Eine halbe Minute schneller lief unser Vattenfall Experte Olaf Weidner. Der erfahrene Langstreckenläufer war nach einer Verletzungspause rechtzeitig wieder fit geworden. Ebenso wie über seine Laufzeit freute er sich über die gelungene Radiokooperation. „Es war das erste Mal, dass wir so frühzeitig mit der Kommunikation zum Halbmarathon begonnen haben“, sagt er. „Unsere Idee war es, die Leute runter von der Couch zu holen. Wir wollten zeigen, wie sich der Winter zum Trainieren nutzen lässt und wie wichtig eine gesunde, sinnvolle Vorbereitung ist. Gemeinsam mit unseren Radiopartnern ist uns das gelungen.“

Auch die Macher des Halbmarathons hat dieses Engagement beeindruckt. "Vattenfall hat uns in diesem Jahr wieder bereits im Vorfeld super unterstützt und mitgeholfen, dass der Halbmarathon ein voller Erfolg wird“, sagt Christian Jost von SCC Events. „Besonders toll finde ich, dass wieder so viele Vattenfall-Mitarbeiter an den Start gegangen sind."

Für die Läufer der Radioteams hat Vattenfall im Anschluss an den Lauf noch eine Überraschung parat: Sie werden in der A-Lounge des „Alberts“ mit großem „Hallo“ begrüßt und mit einem leckeren Brunch und entspannende Massagen überrascht. Ein toller Schlusspunkt der Aktion, der bei allen Beteiligten sehr gut ankommt.

Draußen steuern währenddessen die letzten tapferen Läufer Richtung Ziel. Aus den Boxen dröhnt Silbermonds „Wann reißt der Himmel auf“. Diesen Gefallen scheint die Sonne heute nicht mehr zu tun. Es beginnt wieder zu regnen. Den Teilnehmern ist das egal. Sie haben ihren Platz an der Sonne heute längst gefunden.

Dieser Text erschien im Vattenfall-Unternehmensblog.

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